Mehr als gut besucht war das Vereinshaus in Rankweil am vergangenen Freitag, ließen es sich doch die Familien und Freunde der 29 Diplomand:innen nicht entgehen, als Letztere ihre Diplome von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und der Leiterin des Lernorts Rankweil DGKP Susanne Wechselberger, MSc, überreicht bekamen. Sie alle zollten den frisch gebackenen Pflegefachkräften Beifall und Respekt – verdient: „Die dreijährige Ausbildung ist herausfordernd genug, schließlich gilt es nicht nur mindestens 2.480 Praxis- und 2.000Theoriestunden zu meistern, sondern auch 40 Prüfungen zu absolvieren. Dabei gehört freilich betont, dass der Lernstoff parallel zu der sich kontinuierlich weiterentwickelnden Medizin laufend zunimmt“, so Wechselberger.
Damit nicht genug gab es massive gesellschaftliche Herausforderungen: Covid 19 hatte nicht nur das Land, sondern insbesondere den Gesundheitsbereich fest im Griff. So hatte die Klasse etwa aufgrund von Homeschooling nur wenige Gelegenheiten, sich als Team zu finden –auch Exkursionen waren in den ersten beiden Ausbildungsjahren nicht möglich. Immerhin konnten sie im letzten Jahr eine Bildungsreise nach Wien unternehmen und unter anderem das Anatomische Museum im Narrenturm, der Zentralfriedhof, die Psychiatrische Abteilung der Klinik Landstraße Rudolfstiftung oder das Freud-Museum besuchen. Besonders einschneidend aber war sicherlich die praktische Ausbildung, die speziell zu Beginn aufgrund des durch Corona zusätzlich verschärften Personalmangels sozusagen im Krisenmodus absolviert werden musste.
Hoffnungsträger für die Zukunft
„Es macht mich stolz, dass ich diese Menschen auf ihrem Weg begleiten durfte. Sie haben die Ausbildung als Laien begonnen und sind nun Profis, die für diesen herausfordernden Job bestens gerüstet sind“, ist Susanne Wechselberger überzeugt und fügt hinzu: „Nun wünsche ich ihnen den Mut, die Pflegelandschaft aktiv mitzugestalten.“ Im Rahmen der Ausbildung haben sie das dafür nötige Grundgerüst erhalten, denn neben der Vermittlung von neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen und pflegerischem Know-how zielt diese auch auf die Entwicklung und Förderung der Persönlichkeit ab. Wechselberger ist jedenfalls guter Dinge, dass die 29 Diplomand:innen, von denen die Jüngste übrigens anfangs 17 Jahre war und die Älteste vor Kurzem ihrem 50. Geburtstag feierte, ihren Weg gehen: „Es ist eine tolle Klasse – voller Leistungsträger, die mich mit Hoffnung für die Zukunft erfüllen.“